Gelebte Lerntheorie

Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, Baujahr 1958, populärer Neurodidakt und Psychiater, geriet mit seiner Veröffentlichung über die 'Digitale Demenz' ins Kreuzfeuer konsumbequemer Meinungsmacher. Solange sein Credo des lebenslangem Lernens nicht die 'elektonische Oma' und das gesellschaftlich akzeptierte Parken der Kinder vor Computerspielen, Handy und Fernsehen angriff, erfreute er sich in der Welt der Massenmedien großer Beliebtheit.
Dass der fünffache Familienvater Spitzer das auch lebt, was er predigt, konnten die Kongessteilnehmer auf dem 1. Hauptstadtkongress der Psychodynamik live bestaunen. Nicht nur präsent im Vortrag und Streitgespräch, nicht nur drei Studiengänge (Medizin, Philosophie und Psychologie), zwei Promotionen, eine Habilitation absolviert, nicht nur diverse Publikationen und Fernsehsendungen vorgestellt, sondern auch variationsreich im Unterhaltungsteil, wenn Spitzer singend wie am Schlagzeug und Saxophon zu Jazz improvisiert und zum Kongresstanz eine Nacht lang aufspielt, demonstriert er, was strebsame,
lernfreudige Menschen ohne Fernsehen neurophysiologisch alles an Fertigkeiten
erwerben können.
Chapeau !
Nur ausgelassen tanzen, sah man ihn an diesem Abend nicht.