HRV

Stressachsen und ihre körperlichen Auswirkungen

Das vegetative Nervensystem schützt den Körper über den aktivierenden Sympathikus vor Gefahren und läßt ihn auf äußere und innere Anforderungen im Sinne des Überlebens blitzschnell reagieren. Über den Parasympathikus beruhigt das vegetative Nervensystem den geforderten Organismus, läßt ihn zur Ruhe kommen und Energiereserven immunologisch, hormonell, stoffwechselmäßig auffüllen. Gerät der Körper über längere Zeit aus seiner Balance, drohen Erschöpfung, virale Infekte, Herz-Kreislaufprobleme und chronische Erkrankungen.

Wie Stress krank macht
von Matthias Witt
Was haben Depressionen, Autoimmunerkrankungen, virale Erkrankungen und Krebs mit der Schwingungsfähigkeit des Herzens zu tun? Auf den ersten Blick werden viele konventionelle Ärzte keinen Zusammenhang erkennen können. Stress spürt heute jeder und wenn das alles wäre, würde doch jeder daran auch erkranken. Der gesellschaftlich inflationär benutzte Stressbegriff verharmlost eher dessen Wirkung als dass man dessen Beitrag an vorgenannten Erkrankungen begreift.
Dass zum Beispiel ein halbstündiger Beziehungsstreit die Immunglobuline der beteilitgten Streitparteien innerhalb von Stunden dramatisch senken kann, wissen viele Mediziner nicht. Dass dieser situative Streit, der die Immunabwehr kurzfristig zu schwächen vermag, reaktiv die Abwehrleistungen gegen Viren und Tumorzellen stärken kann, läßt sich verstehen, wenn die Streitlustigen zwischen 'akut' und 'chronisch' unterscheiden können. Jeder emotional und körperlich belastende Prozeß der chronische Spannungs- und Erregungszustände hervorzurufen und zu belassen versteht, kann in der einen oder anderen Weise chronische Erkrankungen hervorrufen oder verstärken. Wie das funktioniert, läßt sich unschwer im obigen Schaubild erahnen.
Chronischer Stress macht jeden krank. Doch woran erkenne ich die momentanen Auswirkungen und Gefährdungspotenziale? Laborwerte der herkömmlichen Kassenmedizin lassen die chronisch Gestressten im Stich. Zu teuer, zu langsam, zu aufwendig, zu wenig kontextbezogen. Anders die Messung der Herzfrequenzvariabilität (HRV), die als Frühindikator die individuelle biologische Stressresistenz über die Schwingungsfähigkeit der Herzfrequenz messen kann. Wie das funktioniert, beschreibt Prof. Dr.med. Kai Börnert anschaulich in seinem Artikel: 'Die Variabilität des Herzrhythmus als Gradmesser der Gesundheit' (Sonderdruck Raum & Zeit)

Aus der Hirnforschung:
Wie chronische Stressmuster nachhaltig 'kränken' und folgenreich krank machen können

Mehr wissen

Sportuhren mit HVR-Funktion

Profisportler testen nicht nur ihre Herzfrequenz, sondern auch ihre HRV, die Herzfrequenzvariabilität. Wer HRV kontrolliert Sport ausübt, überprüft das vegetative Zusammenspiel vom aktivierenden Sympathikus und entspannenden Parasympathikus in der Erholungsphase mit Hilfe HRV testender Sportuhren. Die POLAR RS800CX und die SUUNTO t6c mit unterschiedlichen Software- und Speicherprogrammen leisten das. Wichtig sind diese Pulsuhren auch für Freizeitsportler, die sich gerne fordern, körperliche Grenzen überschreiten und Erholungszeiten verkürzen. Hier zeigen die HRV testenden Pulsuhren objektiv an, wie gut die physiologische Abstimmung vom sympathischen 'Gas geben' und parasympathischen 'Bremsen' funktioniert. Während die HRV bei körperlichen Belastungen und Stress deutlich abnimmt, nimmt sie unter Ruhebedingungen zu. Bleibt die Herzfrequenzvariabilität jedoch in Ruhephasen eingeschränkt, liegt eine unzureichende Regeneration nahe. Wer sich Sport begeistert und übermotiviert nur auf seine subjektive Wahrnehmung verlassen möchte, riskiert mitunter folgenschwere Stress induzierte Erkrankungen. Die Kontrolle der Herzfrequenzvariabilität (HRV) hilft Sportlern gesund zu bleiben und fit zu werden.

ithlete - HRV - Messung über das iPhone

von Melanie Timm
Auch über das iPhone kann die Herzfrequenzvariabilität mittels entsprechender App von HRV Fit Ltd. und passendem Brustgurt gemessen werden. Hierzu wird in einem einfachen Verfahren ein mitgelieferter kleiner Empfänger ("Dongle") an das iPhone angeschlossen, welcher dann das Signal von analogen Brustgurten aufnimmt, wobei die App auch mit dem iPod touch läuft. Über die App erfolgt die Auswertung Pulsmessung.

Die Benutzerfreundlichkeit sowie die Effizienz wurde in einem Zeitrahmen von mehreren Monate von MEDIZIN Transparent getestet. Um die Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten, wurde die Messung, wie vom Hersteller empfohlen, 60 Sekunden lang morgens nach dem Aufstehen ohne vorherige Aufnahme von Nahrungs- bzw. Genussmitteln durchgeführt.

Die Anwendung ist leicht praktizierbar, so dass die Testdurchführung ohne Probleme in die alltägliche Morgenroutine mit aufgenommen werden kann. In der Testphase von MEDIZIN transparent stellte sich als kleines Manko heraus, dass zwar von der App angezeigt wird, wenn die Kommunikation zwischen Brustgurt und Dongle nicht funktioniert, die Messung deswegen aber nicht abgebrochen oder aber beispielsweise eine Warnung ausgegeben wird. Deswegen ist die Aufmerksamkeit des Messenden während der Durchführung gefragt, da sonst die Datenqualität beeinträchtigt werden kann.

Behält man die Messung jedoch im Auge, können über App und Dongle wertvolle Daten gewonnen werden, die man sich in Form von absoluten Zahlen in einer Liste oder aber als Chart auf dem iPhone ausgeben lassen kann. Außerdem kann man die Liste über das Senden einer Email im Textformat exportieren, wodurch ein sehr guter Überblick bzgl. der einzelnen Messungen möglich ist.

Durch die gute Vergleichbarkeit der Daten sind absolut akzeptable und verwertbare Ableitungen aus den Testergebnissen möglich. Neben physischem Stress wird über die Grafikauswertung der App auch Lifestyle-Stress (wie z. B. Schlafmangel) angezeigt, woraus sich Empfehlungen für die Trainingsintensität gewinnen lassen:

Mit einem Preis von 65,00 EUR für Dongle und Brustgurt sowie 7,99 EUR für die App stellt ithlete eine kostengünstige Variante für die HRV-Messung zur Verfügung.

FAZIT: Sowohl für den Freizeit- wie auch für den Profisportler stellt ithlete eine hervorragende Kontrolle zur eigenen Leistungsfähigkeit dar und kann somit zum unverzichtbaren Trainingsbegleiter werden!


kann hilfreich sein. Doch auf die individuell richtige Technik kommt es an