Unterfordert und depressiv

Berufseinsteiger und junge Arbeitnehmer brauchen Verantwortung und Motivation im Job, sonst drohen Langeweile und Resignation, was wiederum Depressionen verursachen kann. Laut dem aktuellen Gesundheitsreport der DAK fühlen sich etwa 30 % der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren nicht genügend gefordert und gaben an, im Beruf deutlich mehr leisten zu können. Betriebliche Vorgaben, unklare Anforderungen und starre Hierarchien seien oft jedoch hinderlich, berichtet die „Ärtzezeitung“ (1). Unterforderung sei eine Stressquelle, die zu Krankheiten und Depressionen führen könne, heißt es weiter. Mittlerweile würde jeder 10. Arbeitnehmer unter 30 Jahren an somatoformen Störungen, wie Rücken- und Kopfschmerzen, Verspannungen, Magen- oder Kreislaufproblemen leiden, die oft auch seelische Leiden verursachen. Es seien vor allem die Betriebe gefragt, diese Zustände ernst zu nehmen und zu ändern, schließlich würde jeder Krankentag auch die Arbeitgeber Geld kosten. (JW)

1 Ärztezeitung. Jg. 30. Nr. 28, 16.02.2011